Chemische Reaktionen

Bei Holzoberflächen, die z.B. durch Aufliegen, Aufkleben etc. länger mit unterschiedlichen Materialien Kontakt haben, kann es zu chemischen Reaktionen kommen, die z.B. Verfärbungen hervorrufen.

Farbmuster und Farbabweichungen

Holz ist ein Naturprodukt. Unterschiede zwischen Ausstellungswaren und Lieferung, nach Musterpaletten oder bei Nachbestellungen sind ganz natürlich und auch leicht abweichende Beiz- und Lacktöne sind durch die industriellen Fertigungstoleranzen nicht zu vermeiden. Farbton, Maserung und Struktur des Holzes sind nur annähernd und nicht zu 100% erreichbar. Das gilt grundsätzlich für alle Naturmaterialien. Unsere Hersteller bemühen sich um eine bestmögliche Übereinstimmung, Holzbild und Maserung sind aber in jedem Fall Unikate.

Farb- und Strukturunterschiede bei Massivholz und Furnier

Unterschiedliche Natur- und Wachstumsmerkmale machen aus jedem individuell planbaren Echtholzmöbel ein „Unikat“ mit einem einzigartigen Erscheinungsbild. Holz verändert sich bei Sonnen- und Lichteinstrahlung, je naturbelassener, desto schneller. Eine absolute Farb- und Struckturgleicheit, beispielsweise zwischen Planungsmuster und Lieferung oder beim horizontalen und vertikalen Struckturverlauf des Holzes, ist nicht möglich. Hölzer und Furniere aus verschiedenen Stämmen bzw. Stammbereichen passen strukturell und farblich nicht überein, spätestens während der Nutzung können mit der Zeit Farbabweichungen auftreten. Diese Farbspiele sind naturbedingt und warentypische Eigenschaften des gewachsenen Naturwekstoffes und ein wesentliches, unverwechselbaren Echtheits- und Qualitätsmerkmal.

Furnier

Furnier ist die sparsamste und intelligenteste Nutzung des Werkstoffes Holz. Es handelt sich um dünne Blätter aus Holz (0,3 bis 6 mm), die durch Sägen, Messerschnitt oder Schälen vom Stamm abgetrennt werden. Anschließend werden sie auf ein Trägermaterial aufgeleimt, z.B. auf Spanplatten, MDF-Platten, Multiplexplatten oder Sperrholz. Jedes furnierte Möbelstück ist ein Unikat, selbst wenn es in Serie hergestellt wird. Furnier kann aufgrund seiner geringen Stärke nicht abgeschliffen werden und ist empfindlicher als Massivholz, was die Stoßfestigkeit angeht (das Trägermaterial kann sichtbar werden). Furnierte Möbel sind beständig, da sich die Trägermaterialien nicht verziehen oder reißen. Es können bis zu 200 Holzarten furniert und (durch Stürzen, Verschieben oder Kopfstürzen) ganz individuelle Furnierbilder gefertigt werden.

Fußbodenheizung

Bei Fußbodenheizungen in Verbindung mit Massivmöbeln ist besondere Vorsicht geboten. Speziell bei Schränken, Kommoden etc., die direkt flächig auf dem beheizten Fußboden stehen, kann das Holz stärker austrocknen und es kommt dann zu Schwund, Verzug oder Rissbildung in Holz.

Holzwerkstoffe

Holzwerkstoffe, z. B. Spanplatten, mitteldichte Faserplatten (MDF), Sperrholz-, Dreischicht- oder Tischlerplatten, sind von hoher Güte und Qualität und entsprechen in der EU den strenge E1-Vorschriften für Formaldehyd-Grenzwerte. Ihre Inhaltsstoffe sind auf gesundheitliche Unbedenklichkeit hin geprüft.

Lichtechtheit und Lichteinwirkung bei Holzoberflächen

Als Lichtechtheit bezeichnet man die Resistenz eines Materials gegenüber der Einwirkung von Licht. Künstliche Lichtquellen und insbesondere Sonnenlicht verändern Oberflächen, speziell Holzoberflächen und Leder. Diese Art von „Sonnenbrand“ führt durch den chemischen Aufbau des jeweiligen Materials zu Farbveränderungen. Naturhölzer können je nach Holzart heller oder dunkler werden oder vergilben, gebeizte Hölzer können ausbleichen. Schützen Sie Ihre wertvollen Möbel unbedingt vor extremer Licht- und Sonneneinwirkung. Eine „absolute“ Lichtechtheit ist materialbedingt nicht zu erreichen, die Sonne verändert alle Materialien! Besondere Vorsicht ist deshalb in hellen Südzimmern mit viel Glas geboten, dort sollten bei direkter Sonneneinstrahlung Vorhänge oder Jalousien geschlossen werden. Farbliche Veränderungen haben auf den Gebrauch oder die Lebensdauer des Holzes keinen Einfluss. Bitte beachten Sie, dass sich auch durch Dekoration wie Schalen und Vasen etc. die abgedeckten Teile der Holzoberfläche durch Lichteinwirkung farblich verändern können.

Massivholz

Massives Holz ist ein Phänomen, „es arbeitet immer“. Massivholz ist eines der vielfältigsten und schönsten Naturprodukte. Nicht das massive Holz stellt sich auf den Menschen und seine Wohnung ein, sondern genau umgekehrt: Der Mensch muss sein Wohnklima auf die Natur und ihre Eigenschaften einstellen. Was für das Holz unerlässlich ist, ist auch für uns besonders wichtig: das richtige Wohn- und Raumklima, das heißt im Jahresdurchschnitt 40-55% relative Luftfeuchtigkeit. Auch dann sind bei Massivholz Arbeiten, Verziehen, Quellen und Schwinden oder kleine Risse des Holzes nicht zu vermeiden. Toleranzen bei Massivholz, z. B. Maß-, Farb- oder Strukturabweichungen, können bereits im Neuzustand, d. h. bei Lieferung, vorhanden sein.

Ölbehandelte und gewachste Oberflächen

Zur Langzeitpflege benutzen Sie am besten entsprechendes Spezialöl bzw. Wachs. Verwenden Sie es zum Auffrischen vor oder nach der Heizperiode aber höchstens ein- bis zweimal im Jahr. Bei der Glas- und Spiegelreinigung dürfen fettlösliche Glasreinigungsmittel nicht mit geölten Oberflächen in Kontakt kommen. Vor dem Nachölen/Wachsen bitte zuerst die Oberflächen reinigen.